Beizblasen |
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Zur Entfernung von Oberflächenrost oder -zunder werden Bleche mit Säuremischungen gebeizt. Dabei kann sich, je nach Beizprozess, atomarer Wasserstoff bilden, der leicht in Stahlsorten mit einem Krz-Metallgitter eindringen kann. An Fehlstellen im Stahlgitter, wie Versetzungen oder Korngrenzen, vereinigen sich Wasserstoffatome zu Molekülen, die ein größeres Volumen als die Einzelatome einnehmen. Die in oberflächennahen Schichten gebildeteten Moleküle bauen einen hohen Druck auf, der sich in weichen, duktilen Baustählen durch das Aufreißen von Beizblasen entlädt. s. Beizen s. Krz-Metallgitter s. Zunder |
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Beizporen |
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Beizporen sind örtliche Vertiefungen in der Metalloberfläche, die durch zu lange Behandlungszeiten, eine zu hohe Reaktionstemperatur oder durch verbrauchte Beizmittel entstehen. s. Beizen |
Baumann-Abdruck |
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Makroskopisches Ätzverfahren zum Nachweis von Schwefelseigerungen im Stahl. Mit Schwefelsäure getränktes Fotopapier wird auf die geschliffene Stahloberfläche gelegt und leicht angedrückt. Die Schwefelsäure reagiert mit den Sulfideinschlüssen und bildet dabei Schwefelwasserstoff. Dieser reagiert mit der Fotoschicht zu dunklem Silbersulfid, wodurch die Verteilung der Sulfideinschlüsse abgebildet wird. s. Makroskopische Untersuchung s. Seigerung s. Sulfideinschluss |
Bauschinger-Effekt |
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Ein vorher durch Druck verformter Stahl kann bei nachfolgender Zugbeanspruchung einen plastischen Fließbeginn bei geringerer Kraft aufweisen. Ursache hierfür sind Eigenspannungen im Stahl, die aufgrund ungleichmäßiger Verteilung der Verformung nach Entlastung im Werkstoff zurückbleiben. Bei Umkehrung der Belastungsrichtung werden dann Versetzungen zur Bewegung leichter aktiviert. s. Eigenspannungen s. Versetzung |
Bandverzinken |
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Beim Verzinken von Stahlband nach EN 10327 durchläuft das Stahlband eine Zinkschmelze, wodurch eine beidseitige Zinkauflage aufgebracht wird. Eingesetzt wird die Bandverzinkung bis max. 2 mm Banddicke, da bis zu dieser Stärke ein ausreichender Kantenschutz erzielt wird. Auf dem Stahl bildet sich eine Eisen-Zink-Legierungsschicht mit einer darüber liegenden Reinzinkschicht. |
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